Langjährigen Forderungen auf mehr Platz in den Feuerwehrhäusern wurde endlich stattgegeben! Auf der Pressekonferenz des Oö. LFV mit Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger wurden die lang ersehnten Adaptierungen für Planung und Bau von Feuerwehrhäusern präsentiert.
Feuerwehren sind die Katastrophenschützer Nr. 1 - beginnend bei der "Stunde 0" und innerhalb von Minuten zur Stelle - wenn notwendig auch in Hundertschaften und gemeinde-, bezirks- und auch landesübergreifend. Um diese Herausforderung aber auch bewerkstelligen zu können, müssen die dafür notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.
„Ein weiterer Schritt in die Zukunft ist gelungen,“ zeigt sich Feuerwehrpräsident und Landes-Feuerwehrkommandant Robert Mayer dankbar und zufrieden.
„Unsere langjährigen Forderungen sind mit den neuen Raumprogrammen nach langem Ringen auf fruchtbaren Boden gefallen. Die Feuerwehren erhalten dadurch mehr Platz in ihren Feuerwehrhäusern. In der Vergangenheit wurden z.B. die Flächen für Fahrzeuge und Umkleideräumlichkeiten durch die Förderungsvorgaben stark eingeschränkt.
Mit den vorgesehenen Änderungen für Planung und Bau von Feuerwehrhäusern entstehen enorme Potentiale. Den anstehenden Platzproblemen in Garagen und Umkleiden, sowie im Feuerwehrhaus an sich, werden dadurch praktische Lösungen Rechnung getragen. Sie erleichtern die Arbeit und garantieren eine erhöhte Sicherheit in Feuerwehrhäusern.
"Indem wir den Feuerwehren mehr Raum geben, profitieren wir alle in Oberösterreich davon – schließlich investieren wir in unsere Sicherheit!“, so Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger
„Unsere Kamerad:innen der Freiwilligen Feuerwehren sind immer zur Stelle, wenn wir sie brauchen. Sie sind die Helfer in der Not und eine wesentliche und verlässliche Stütze unserer Gesellschaft. Wenn jede Sekunde zählt, es also eng wird, sind die Feuerwehren rasch am Ort des Geschehens. Damit das auch weiterhin so bleibt, ist es wichtig, dass die Feuerwehrfrauen und -männer ausreichend Platz für ihre persönliche und technische Ausrüstung zur Verfügung haben.
Um schnell reagieren zu können, brauchen die Freiwilligen Platz um rasch agieren können. Mit der Adaptierung des Raumerfordernisprogrammes leisten wir als Land Oberösterreich unseren Beitrag um das sicherzustellen. Diese Investition ist gut getätigt, davon bin ich überzeugt. Denn wir können es uns nicht leisten, dass sich die Kamerad:innen im Ernstfall auf die Füße treten und wertvolle Zeit verlieren oder wichtige Gerätschaften aus Platzmangel nicht angeschafft werden können. Indem wir den Feuerwehren mehr Raum geben, profitieren wir alle in Oberösterreich davon – schließlich investieren wir in unsere Sicherheit!“
Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger
Feuerwehr-Raumerfordernisprogramm
– ein sperriger Titel, für eine minuziös geregelte Angelegenheit: Die räumliche Gestaltung von Feuerwehrhäusern. Grundsätzlich wurden hierzu vom ÖBFV (Österreichischer Bundesfeuerwehrverband) in der „Richtlinie für den Bau von Feuerwehrhäusern“ bundesweite Standards als Empfehlung festgelegt. Den Ländern obliegt allerdings die nähere Ausgestaltung. In Oberösterreich erfolgt das über das Feuerwehr-Raumerfordernisprogramm (gesetzliche Basis § 15 Oö. Feuerwehr-Ausrüstungs- und Planungsverordnung).
Bislang war es so, dass die österreichweiten Standards in Oberösterreich unterschritten wurden, was dazu führte, dass oftmals nicht einmal ausreichend Platz für die Spinde aller Kamerad:innen in den Feuerwehrhäusern zur Verfügung standen. Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger beendet nun in enger Abstimmung mit dem Landes-Feuerwehrkommando OÖ diesen Sparkurs.
„Wenn wir bei unseren Feuerwehren den Rotstift ansetzen, sparen wir am falschen Ort!“
„Wenn wir bei unseren Feuerwehren, ihren Feuerwehrhäusern und damit der Ausrüstung den Rotstift ansetzen, sparen wir am falschen Ort. Wir müssen unseren Frauen und Männern der Feuerwehr mehr Raum geben – für ihre Handlungs- und Leistungsfähigkeit und unsere Sicherheit. Dafür reichen schon leichte Adaptierungen des Raumerfordernisprogrammes mit überschaubaren und angemessenen Mehrkosten. Es geht nicht darum Feuerwehr-Burgen oder -Schlösser zu bauen, aber wie die Sardinen in der Büchse sollen unsere Einsatzkräfte auch nicht ihren Dienst leisten müssen. Es muss genügend Platz bleiben um rasch zu reagieren“, betont Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Anforderung und Ansprüche haben sich aufgrund neuer Herausforderungen geändert!
Die Notwendigkeit zur Adaptierung des Feuerwehr-Raumerfordernisprogrammes haben das Landesfeuerwehrkommando, insbesondere Landes-Feuerwehrkommandant-Stv. Michael Hutterer und Feuerwehrpräsident Robert Mayer an Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger herangetragen. In intensiven Besprechungen wurden die Details dann gemeinsam Schritt für Schritt, auch unter Einbindung des Oö. Gemeindebundes, erarbeitet.
„Ein weiterer Schritt in die Zukunft ist gelungen,“ zeigt sich Feuerwehrpräsident und Landes-Feuerwehrkommandant Robert Mayer dankbar und zufrieden.
„Unsere langjährigen Forderungen sind mit den neuen Raumerfordernisprogrammen nach langem Ringen auf fruchtbaren Boden gefallen. Die Feuerwehren erhalten dadurch mehr Platz in ihren Feuerwehrhäusern. In der Vergangenheit wurden z.B. die Flächen für Fahrzeuge und Umkleideräumlichkeiten durch die Förderungsvorgaben stark eingeschränkt. Die vielerorts bereits stattgefundene Umstellung und Umrüstung auf Logistikfahrzeuge erfordern zusätzlich erweiterte Platzansprüche an die Feuerwehrhäuser insgesamt. Hinzu kommt, dass der Wechsel zur neuen Einsatzbekleidung für alle Feuerwehrmitglieder abgeschlossen wurde und auch hier ein Mehrbedarf an Platz bei den Spinden notwendig geworden ist.“
Generell hätten sich die Ansprüche an ein Feuerwehrhaus aufgrund neuer Herausforderungen, Anforderungen und Entwicklung maßgeblich verändert, betont Mayer: „Ein Feuerwehrhaus ist ein multifunktionales Gebäude und wesentlich mehr als nur eine Garage für Fahrzeuge. Es war daher sehr wichtig, dass es hier eine Anpassung gibt, die wir mit dem Raumerfordernisprogramm in vielfacher Hinsicht erweitern konnten. Wir heben damit den Standard, die Sicherheit und die Benutzerfreundlichkeit in den Feuerwehrhäusern.“
Kurzgefasst: Diese Verbesserungen bringt die Adaptierung des Feuerwehr-Raumerfordernisprogrammes
Bis dato kommen die 2015 beschlossenen Standard-Feuerwehrhausgrößen zur Anwendung.
„Diese unterschritten schon damals bei Beschlussfassung in einigen Punkten der Flächenauslegung die Richtlinie des Österreichischen Bundes-Feuerwehrverbandes“, erklärt Landes-Feuerwehrkommandant-Stv. Michael Hutterer und weiter:
„Bei den Gemeinden und Feuerwehren stieß das oft auf Unverständnis, denn die Häuser waren schlichtweg zu klein. Um die Häuser zweckmäßig und trotzdem sparsam und wirtschaftlich zu realisieren, haben wir daher die Richtlinien des Raumproerfordernisgrammes entsprechend überarbeitet“, so Langer-Weninger und Hutterer.
Diese „Forderungen“, die entscheidende Auswirkungen auf die Planungen beim Feuerwehrhausbau haben, betreffen allerdings nicht nur die Feuerwehren „intern“, sondern vor allem die Bevölkerung trägt davon einen enormen Nutzen davon. Dies schlägt sich zum einen in der Stärkung der Schlagkraft der Feuerwehren nieder, zum anderen in der maßgeblichen Bevorratung von notwendigem Katastrophenschutz-Material für z.B. Unwettereinsätze, notwendiger Betriebsmittel zu Erhaltung der Ausfallsicherheit, Sicherstellung der Funktionsfähigkeit bei Stromausfällen (Blackout), usw.
Flächendeckende Logistik-Fahrzeuge, neue Einsatzbekleidung, Lagerplatz-Erweiterungen benötigen Platz. Mit der Adaptierung des Raumerfordernisprogrammes wird eine Bedarfsanpassung vorgenommen, die lange notwendig war. Gemeinsam mit LRin Langer-Weninger wurden vom Oö. Landes-Feuerwehrverband folgende Adaptierung vorgenommen:
- Größere Umkleideräume (von 1 m²/Person auf 1,2 m²/Person)
- Erweiterung Fahrzeugflächen bei Ausrüstung mit Logistikfahrzeugen
- Eigener Stellplatz für Einsatzführungsunterstützungsfahrzeug (EFU)
- Katastrophenschutz-Materiallager kann eingerichtet werden
- Platz für Notstromversorgung (Einbau Notstromaggregate)
- Funktionelle Raumplanung
- Stellplatz für Mannschaftstransporter (MTF) bei Bedarf ermöglicht
Der Oö. Landes-Feuerwehrverband dankt Landesrätin Michaela Langer-Weninger für diesen wichtigen Schritt in die Zukunft, der eine richtungsweisende Weichenstellung für die Einsatzfähigkeit unserer oberösterreichischen Feuerwehren zum Schutz der Bevölkerung bedeutet!
Quelle: LFK OÖ / Bild: LandOÖ/Krenn