Von 17. bis 23. Mai 2021 findet zum dritten Mal die „Österreichische Dialogwoche Alkohol“ statt. Die Dialogwoche lädt zum offenen Gespräch und zur sachlichen Information ein und will dazu anregen, über das eigene Konsumverhalten nachzudenken.
Gerade in außergewöhnlichen und herausfordernden Zeiten wie diesen ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol besonders wichtig. Ausgehend von aktuellen Daten schätzt man, dass es in Oberösterreich rund 63.000 alkoholkranke Menschen gibt. Zusätzlich konsumieren rund 125.000 Personen Alkohol in einem problematischen Ausmaß. Die damit verbundenen Folgen sind weitreichend, für die konsumierenden Personen, ihr Umfeld und die Gesellschaft. Eine aktuelle Untersuchung liefert nun auch Alkoholdaten für die Zeit vor und nach Beginn der Corona-Pandemie in Oberösterreich.
Erster Lockdown führte zu Anstieg beim Alkoholkonsum
Bei der Betrachtung des fast-täglichen bzw. täglichen Alkoholkonsums (5 – 7 Tage in der Woche) über mehrere Phasen (vor der Pandemie, März – Juni 2020, Juli – September 2020, Oktober – November 2020) lässt sich erkennen, dass es zu einem kurzfristigen starken Anstieg beim ersten Lockdown kam und danach wieder ein Rückgang auf das Ausgangsniveau (also dem Konsummuster vor der Pandemie) feststellbar ist.
Einstellungen zum Thema Alkohol
Einstellungsfragen zu Alkohol zeigen, dass Alkoholkonsum während der Schwangerschaft sowie Alkoholkonsum am Arbeitsplatz von der überwiegenden Mehrheit der Befragten als Problem betrachtet wird und somit eine entsprechende Sensibilität zum Thema Punktnüchternheit vorhanden ist. Unter Maßnahmen zu Verhinderung von Alkoholprobleme finden Aufklärung und Informationskampagnen die größte Zustimmung. Knapp die Hälfte der Befragten stimmt der Aussage zu, dass Alkohol mehr Probleme für die Gesellschaft verursacht als illegale Drogen.
Zusätzlich zu den rund 70 Online-Live-Events im Zuge der Dialogwoche bietet die Website www.dialogwoche-alkohol.at zahlreiche Informationen, Features und Tools rund um das Thema Alkohol. Bei den Botschaften geht es nicht darum, den Alkoholkonsum pauschal zu problematisieren, sondern riskante Konsummuster aufzuzeigen und Wissenslücken zum Thema Alkohol zu schließen.
Quelle: Land OÖ/Foto: Sabrina Liedl