Biomasse heizt die Energiewende und die OÖ. Wirtschaft an

 Biomasse heizt die Energiewende und die OÖ. Wirtschaft an

v.l.: Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Das Thema Energie beschäftigt dieser Tage alle – vom Privathaushalt über die Wirtschaft bis hin zur Politik. 

„Mehr Unabhängigkeit und schnelle, nachhaltige Lösungen sind das Gebot der Stunde. Am nachwachsenden Rohstoff Biomasse führt damit kein Weg vorbei“, sind sich die Landesräte Markus Achleitner und Michaela Langer-Weninger einig. Oberösterreichs Wirtschafts- und Energie sowie Agrarressort bringen daher im heurigen Jahr eine Rekordsumme für den Ausbau von Bioenergie auf: „Mit kumuliert 11,3 Mio. Euro investieren wir dort, wo sich die Zukunft entscheidet: Bei Versorgungssicherheit mit nachhaltiger und stabiler Energie“, unterstreichen Landesrätin Langer-Weninger und Landesrat Achleitner.

Enormes Potential für Klima & (Land)Wirtschaft
Bioenergie bietet alles, was in diesen Tagen gefragt ist: Sie ist nachhaltig, kann im Inland produziert und zur Verfügung gestellt werden und schafft obendrein noch Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den Regionen. „Bioenergie kann sich in den kommenden Jahren zur tragenden Säule der heimischen Energieversorgung entwickeln. Auch unserer Bäuerinnen und Bauern sehen in der Bioenergie großes Potential und sind motiviert als Energielandwirte die Unabhängigkeit Österreichs von fossilen Energieträgern voranzutreiben“, erklärt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Sie betont weiter: „Auch die Ressourcen sind definitiv da. In Oberösterreich wächst täglich mehr Holz nach als genutzt wird. In Festmeter gesprochen: Von 4,7 Millionen Festmeter jährlich nachwachsendem Holz, werden nur 3,9 Millionen Festmeter genutzt.“ 

Bioenergie kurbelt aber nicht nur die Energiewende, sondern auch die oberösterreichische Wirtschaft an: „Wir haben in unserem Bundesland weltweit erfolgreiche Biomasse-Kessel-Unternehmen. Jede vierte in Europa verkaufte automatische Biomasseheizung kommt von einem Unternehmen aus Oberösterreich. In Summe bringt das Beschäftigung für mehr als 2.500 Arbeitskräfte und einen Umsatz von mehr als 600 Millionen“, betont Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner.

Rekordsumme für Biomasseausbau
Mit mehr als einem Drittel aller österreichweit installierten Hackschnitzel- und Pelletsheizanlagen ist Oberösterreich schon jetzt das Biomasseland Nummer 1. 

„Eine tolle Bilanz, auf der wir uns aber nicht ausruhen. 2023 fördern wir daher den Biomasse-Ausbau im privaten wie auch im landwirtschaftlichen Bereich noch stärker“, bekräftigen Agrar-Landesrätin Langer-Weninger und Wirtschafts- und Energie-Landesrat Achleitner: „Dafür steht die Rekordsumme von 11,3 Mio. Euro aus unseren Ressorts zur Verfügung.“ 

Beeindruckend ist auch die Jahresbilanz 2022. Ursprünglich waren im Vorjahr 4,3 Mio. Euro im Landeshaushalt für die Förderung von Biomasseheizungen veranschlagt. Nachdem der Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen auf den Energiesektor aber in Österreich spürbar wurden und das Land OÖ monatliche Antragswellen von bis zu 700 Anträgen verzeichnete, wurden die Mittel im Bereich der Privatpersonen-Förderung kontinuierlich auf 10 Mio. Euro aufgestockt. Insgesamt wurden im Vorjahr 3.539 Anträge, davon 332 im landwirtschaftlichen Bereich und 3.207 von Privatpersonen, vom Land Oberösterreich positiv erledigt. 

OÖ. Biomasse in Zahlen
Aktuell werden 340 Nahwärmeanlangen in Oberösterreich betrieben. Aus Basis von 1,2 Mio.Schüttraummetern Hackgut decken diese den Wärmebedarf von 130.000 Energiesparhäusern und erzielen dabei im Vergleich zu fossilen Energieträgern eine CO2-Reduktion von 260.000 Tonnen. Hinzu kommen noch 59 Biogasanlagen durch deren klimafreundliche Strom- und Abwärmeerzeugung nochmals 80.000 Tonnen CO2 in Oberösterreich eingespart werden. „So geht Energiewende“, erklären LRin Michaela Langer-Weninger und LR Markus Achleitner abschließend.

Quelle: Land OÖ  //  Fotocredit: ©Margot Haag, Land OÖ

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