„BestOff“: Jahresausstellung der Kunstuniversität Linz rückt ausgewählte Arbeiten ins Rampenlicht

„BestOff“: Jahresausstellung der Kunstuniversität Linz rückt ausgewählte Arbeiten ins Rampenlicht

Die Jahresausstellung „BestOff“ der Kunstuniversität Linz zeigt von 9. bis 22. Oktober 2019 insgesamt 52 Arbeiten Studierender und AbsolventInnen

Bereits zum 16. Mal bietet die Ausstellung „BestOff“ der Kunstuniversität Linz in Kooperation mit der Ars Electronica Einblicke in das vielfältige Schaffen an der Kunstuniversität Linz, abseits vom kommerziellen Mainstream in der Kunst. Ausgewählt wurden die ausgestellten Arbeiten von einer fünfköpfigen, internationalen und außeruniversitären Jury mit fachübergreifenden Kompetenzen in Bezug auf unterschiedlichste Bereiche an der Kunstuniversität Linz. Kuratorin der diesjährigen „BestOff“ ist bereits zum zweiten Mal Manuela Naveau – Künstlerin und Leiterin der Ars Electronica Export.

Eingereicht wurden insgesamt 153 Arbeiten, darunter Filme, Installationen, Malerei & Grafik, Objekte, Skulpturen, Architekturmodelle und vieles mehr. Somit macht die „BestOff“ auch in diesem Jahr die gesamte Bandbreite an künstlerischem Schaffen sichtbar, von der Bildenden Kunst bis hin zur Medienkunst.

Für die Ausstellung wurden letztlich die 52 besten Arbeiten aus allen Studienrichtungen von einer hochkarätigen, externen Jury, bestehend aus Rames Najjar, Architekt, Hemma Schmutz, Direktorin der Museen der Stadt Linz, Axel Stockburger, Künstler und außerordentlicher Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien, sowie Sabine Seymour, Professorin für Mode & Technologie an der Parsons School of Design, ausgewählt. Diese werden in den Räumlichkeiten der Kunstuniversität Linz am Hauptplatz 6 und 8, im splace am Hauptplatz sowie im Ars Electronica Center gezeigt. Dabei präsentiert jeder Ausstellungsort eines von insgesamt vier Themen:

- Die Kunst des Vorwegnehmens (ausgestellt im Ars Electronica Center): Die Arbeiten, die im Ars Electronica Center ausgestellt sind, gehen in die Vergangenheit zurück oder beschäftigen sich mit dem Status Quo, um Zukünftiges zu präsentieren. Es geht weniger um Utopien, als realistische Möglichkeiten in der Zukunft zu präsentieren. Die Frage, die sich hier stellt: Welche Kraft zur Problematisierung und Kritik liegt in den Arbeiten, und wie können die künstlerischen Statements weitergedacht werden bzw. welche realistischen Antworten lassen sie erahnen?

- Die Kunst des Spekulativen (ausgestellt im Brückenkopfgebäude West, Hauptplatz 8): Im neu eröffneten Brückenkopfgebäude West geht es um Wünsche, mit viel Emotion aufgeladene Spekulationsmomente, die kurz aufflackern und einen späteren Zufluchtszeitpunkt erhoffen lassen. Es geht um fiktive Gedankengänge, frei schwebend ohne Sicherheitsnetz und doppelten Boden der Wirklichkeit. Ein Konstrukt aus Wünschen, Annahmen und persönlichen Erfahrungen.

- Die Kunst der Möglichkeitsräume (ausgestellt im Brückenkopfgebäude Ost, Hauptplatz 6): Dass künstlerische Arbeiten unterschiedliche Räume besetzen, sich derer sogar aneignen wollen, dem widmet sich die Ausstellung im Brückenkopfgebäude Ost. Überdies geht es darum, welchen Nutzen Räume – egal ob physisch, real oder virtuell real – bieten, um die Wichtigkeit des Verortens als auch des Raumgebens von Gedanken und Ideen zu diskutieren.

- Die Kunst der Kunst wegen (ausgestellt im splace am Hauptplatz): Schlussendlich darf die Selbstreflexion nicht fehlen. Wenn Vorwegnahme, Spekulation und das Definieren von Möglichkeitsräumen aktuelle Themen (als auch Methoden) zur künstlerischen Produktion darstellen, so darf Kritik dem Selbst als auch der Kunst gegenüber nicht fehlen. Wie ist künstlerische Praxis, der Arbeit, deren Vermittlung, Kommunikation und Vermarktung zu verstehen, in einer Zeit, in der das Originäre immer noch in Konkurrenz zur Dokumentation steht? In einer Zeit basierend auf einer mehr als 100-jährigen Kunstgeschichte, in der künstlerische Prozesse jedoch immer noch kein gleichwertiges Dasein fristen und die kunstschaffende Person vom Genie zum/zur SozialarbeiterIn oder AktivistIn degradiert wird?

Ergänzt wird die Ausstellung um das diskursive Format „Critical Lounge“. Rund um ein Sofa sitzend bietet diese Raum zur Reflexion der Arbeiten. Sie soll einerseits Studierenden, deren Arbeiten nicht ausgestellt wurden, die Möglichkeit geben, diese kritisch zu hinterfragen. Andererseits jedoch auch jenen Personen eine Chance geben, die mit ihrer Kritik in einem Ausstellungskontext ansonsten keine Öffentlichkeit bekämen. Die Critical Lounge findet Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags jeweils um 16.00 Uhr im splace am Hauptplatz statt.

Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr: 9.00 bis 17.00 Uhr | Do: 9.00 bis 19.00 Uhr | Sa, So: 10.00 bis 18.00 Uhr | Mo: geschlossen. Die Ausstellung kann bis 22. Oktober 2019 bei freiem Eintritt besucht werden.

Ausstellungsorte: Kunstuniversität Linz, splace am Hauptplatz (Hauptplatz 6 und 8, 4020 Linz) und Ars Electronica Center (Ars-Electronica-Straße 1, 4040 Linz).

Quelle:  Mag.phil. Julia Gschwendtner, ots  Fotocredit: © Kunstuniversität Linz

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